Vor einiger Zeit erhielten wir den Anruf von Frau Freudenberg, die im letzten Sommer einen Welpen aus unserer Zucht übernommen hatte. Sie berichtete uns wie sich Hagen, ein Blenheim Rüde aus unserer LILI, sich entwickelt hat . Er sei "Putz munter" und gesund und beide, also Frau Freudenberg und Hagen, bereiten sich auf seine erste Begleithunde Prüfung vor.
Sie berichtete wie begeistert sie von dieser Rasse ist und erzählte uns auch folgendes..
Es ist der 28. Dezember 2005 und es ist ein, wirklich sehr kalter Mittwochnachmittag. Es schneit und friert bei Temperaturen um die Null Grad.
Meine Familie wollte das restliche Kaminholz unter den Abschlag bringen, welches erst kurz zuvor geschlagen worden war. Meine Mutter war schon früher angezogen für unser "Außen-Projekt" und wollte sich nicht mehr so dick verpackt, im Haus aufhalten und nahm Hagen schon gleich mit nach draußen.
So liefen Sie gemeinsam zu der Holzstelle, doch Hagen drehte ab und verschwand sogleich unter den Tannen. Meine Mutter rief ihn zurück, doch Hagen lies sich nicht blicken. "HAGEN", rief sie erneut, "Komm hier her"!
Er kroch unter den Tannen hervor, rannte auf Sie zu und drehte auf halber Strecke auch gleich wieder um. Er blieb noch einmal vor den Tannen stehen, blickte zurück und verschwand auch wieder. Meine Mutter erahnte das hier etwas nicht stimmen konnte und lief zu dieser Stelle. Sie malte sich einen toten Hasen oder ähnliches aus.
Doch Ihr stockte der Atem als sie ein kleines lebendiges, verdrecktes und frierendes Hündchen sah. Mit ihrem kleinen Körper war sie im Morast verfangen. Brombeersträucher waren um ihren Bauch und Kopf geschlungen. An den Beinchen baumelten Klumpen aus Dreck und Eis.
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Meine Mutter arbeitete sich zu dem Hund vor und musste einsehen das sie hier alleine nichts werden konnte und so lief sie los um uns zur Hilfe zu holen. "Hagen" rief sie: "komm", doch Hagen blieb stehen und schaute diesen abgekämpften Hund an. Er wich nicht von Ihrer Seite und so rannte sie allein los.
Meine Mutter lief mir panisch entgegen und forderte: Hilf mir, Hagen hat einen kleinen Hund gefunden. Ich eilte ihr nach und sah das gleiche schreckliche Bild, welches meiner Mutter erst kurz zuvor geboten wurde. Ich sprang in den Graben und schnitt den kleinen Hund mit einer Rosenschere frei.
Hagen blieb die ganze Zeit an der Seite dieser kleinen Hündin und sie muss es wohl auch gespürt haben den sie war ganz ruhig und lies sich helfen. Wir hüllten Sie in meine Jacke und trugen sie ins Haus. Mir gingen böse Gedanken durch den Kopf. Ich schimpfte vor mir her wie man ein so kleinen Hund aussetzten könne, bei solchen Temperaturen. Gar nicht auszumalen was gewesen wäre, hätte Hagen sie nicht gefunden.
Ich strich dieser kleinen zitternden Kreatur die verdreckten Haare aus dem Gesicht und erkannte dass dieser Hund nicht jung, sondern schon sehr alt sein musste. Sie war erblindet und hatte sich wohl auch eher verlaufen und dann sich im Graben verfangen. Im Haus stellten wir sie in die Dusche und brausten sie mit lauwarmem Wasser ab.
Nachdem das Eis und die Modderklumpen weggespült waren, legten wir Sie auf eine wärmende Decke vor einem Rotlicht. Hagen der alles genaustens beobachtete, schnupperte ihr am Hals und legte sich zu Ihr auf die Wolldecke. Ich brachte Ihr etwas zu fressen und hoffte auch so gleich, das sie etwas zu sich nehmen würde. Das wäre auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Zu meinem Erleichtern fraß sie sogar mit einem sehr großen Appetit.
Meine Mutter, telefonierte derweil mit unserem Tierarzt und mein Bruder lief in der Nachbarschaft herum und fragte wer hier wohl einen Hund vermissen würde.
Es dauerte gar nicht lange, da hat er auch schon einen Jungen ausfindig machen können. Beide eilten zu uns ins Bad. Der Junge war den Tränen nahe und erzählte dass es sich hier um "HEXIE" handeln würde die mittlerweile 15 Jahre alt, blind und auch noch taub ist. "Eigentlich kommt sie nur noch in den hauseigenen Garten, aber heute morgen, fuhr der Junge fort“, vergaß sein Bruder die Tür zu schließen und so ist Hexie dann wohl ausgebüxt. Sie muss wohl eine wohlriechende Hasenspur oder ähnliches aufgenommen haben. Somit hat sie sich über 2 Länderreihen vorgearbeitet, um dann Schluss endlich mehr als 4 Stunden im Graben festzusitzen.
Hexie wurde dann von Ihrer Familie abgeholt und unser Hagen wurde von uns als Held und Retter des Tages gefeiert. Natürlich erhielt er von uns einen extra "Leckerli".
Einen Tag später steht die Besitzerin von Hexie mit einer riesigen Tüte und einem schönen Blumenstrauß vor unserer Tür. Sie bedankte sich noch einmal recht herzlich bei uns und stellte Hagen diese riesige Tüte vor die Schnauze und sagte zum Abschied:
" Ich mag gar nicht daran denken, was passiert wäre, hätte es Hagen nicht gegeben.... "
Liebe Frau Freudenberg, wir sind sehr froh so ein gutes Zuhause für unseren "Bonitos Companeros High Society" gefunden zu haben . Dass er zum Retter wurde zeigt mal wieder das gute Sozialverhalten der Cavaliere und ihr gutes Zusammenspiel und Erziehung mit ihrem Hagen. Einfach toll !!! Wir freuen uns schon auf die Fotos und ihrem Bericht von der Begleithundeprüfung ..
Liebe Grüsse von den schönen Gefährten BONITOS COMPANEROS.
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